Unser Kind hat Diabetes: Wie wir es gemeinsam meistern!

Blog

Unser Kind hat Diabetes: Wie wir es gemeinsam meistern!
Wer den Reinharts einen Besuch abstattet, ist sofort mittendrin: Hier wird gelebt, geliebt, gelacht, gespielt – und auch teilweise ganz schön gelärmt und gestritten. Wie das eben so ist in einer Familie mit zwei Kids im Grundschulalter und einem Rauhaardackel. Alle drei können die Nerven von Mama und Papa ganz schön strapazieren …
Ein ganz normaler, herrlich chaotischer Familienalltag also? Nicht ganz! Denn die Lebenslust, die hier an jeder Ecke zu spüren ist, musste die Familie erst wieder erlernen.

Eine Diabetes-Diagnose veränderte alles

Als bei ihrer Tochter Julia vor zwei Jahren Diabetes Typ 1 diagnostiziert wurde, brach für die Reinharts eine Welt zusammen: „Wir waren anfangs wie gelähmt und wussten weder ein noch aus! Wie sollten wir das nur packen?“ Mehr als verständlich, dass eine solche Diagnose den Eltern erstmal einen riesigen Schock verpasst! Julia war damals gerade sieben Jahre alt geworden und bis dato ein kerngesundes, fröhliches Mädchen. Als sie nach und nach einen unglaublichen Durst und eine ungewohnte Trägheit entwickelte und dann auch noch Gewicht verlor, regte sich in ihren Eltern ein leiser Verdacht. „Als es dann aber tatsächlich vom Arzt bestätigt wurde, traf uns das wie ein Schlag! Es tat uns vor allem so fürchterlich leid für Julia!“ Würde sie sich je wieder allein mit Freunden treffen oder am Schwimmunterricht teilnehmen können? Und überhaupt, wie sollte das mit der Schule werden, den Projekten, den Klassenfahrten? 1000 Fragen gleichzeitig schossen den besorgten Eltern durch den Kopf. Nur Julia nahm das Ganze in ihrer kindlichen Leichtigkeit zum Glück erstaunlich cool auf: „Wir kriegen das schon hin, Mami!“ war ihre erste Reaktion, kurz nachdem die Eltern ihr behutsam erklärt hatten, was los ist.

„Wir kriegen das schon hin!“ wird zum Familien-Motto

Und tatsächlich, Julias „Wir kriegen das schon hin, Mami!“ wurde zum geflügelten Satz und ist bis heute das Familien-Motto der Reinharts. Denn nach dem ersten Schock beschloss die Familie, sich durch die Diagnose nicht das Leben verderben zu lassen. „Es ließ sich ja sowieso nicht ändern. Also versuchten wir, dem Ganzen positiv zu begegnen und das Beste daraus zu machen.“ Besonders hilfreich war anfangs die enge Begleitung und intensive Schulung durch eine diabetologische Schwerpunktpraxis. So legte sich langsam die Angst und es zeigte sich: Wenn man es richtig anpackt, sich an die Regeln hält, die ein Diabetes mit sich bringt, und sein Umfeld einbindet, lässt es sich gut damit leben! „Der familiäre Zusammenhalt hat uns sehr geholfen, gerade die schwierige Anfangszeit zu meistern. Wir haben unseren Sohn Ben und auch die Großeltern immer mit einbezogen. Schließlich betrifft Julias Diabetes ja uns alle. Inzwischen sind wir alle richtige Diabetes-Profis.“

Den Kinderalltag meistern mit Diabetes

Ihr „Profi-Wissen“ setzten die Reicharts dann auch gleich sinnvoll ein: Um Julia und sich selbst ein möglichst unbeschwertes Leben zu ermöglichen entwickelten sie einen „Schlachtplan“ von A wie Aufklärung bis N wie Notfall, der sich bis heute bewährt:
  • Aufklärung: Auch über die Familie hinaus war natürlich Aufklärung wichtig. Freunde und deren Eltern, Nachbarn, Lehrer … Alle Menschen, mit denen Julia regelmäßig zu tun hat, wissen genau Bescheid und können ihr im Umgang mit ihrem Diabetes helfen. So muss sie auch nicht auf ihren geliebten Schwimmunterricht oder die Klassenfahrten verzichten. Hilfreiches Schulungsmaterial findet sich auf der Website der Arbeitsgemeinschaft für Pädiatrische Diabetologie (AGPD): https://diabetes-kinder.de/
  • Diabetesmanagement: Julia hat vom Arzt ein Dexcom G6 verschrieben bekommen, was allen Beteiligten das Diabetesmanagement enorm erleichtert. Das Gerät kann bei zu hohen oder zu niedrigen Werten rechtzeitig warnen. Und dank der Follower-Funktion[1] wissen auch die Eltern jederzeit über Julias Zuckerwerte Bescheid und können gegebenenfalls auch aus der Ferne helfen.
  • Diabetes-Pass: Julia hat immer ihren Diabetes-Pass im Gepäck. Hier sind alle wichtigen Infos rund um ihren Diabetes und ihre individuelle Therapie enthalten, außerdem Erste-Hilfe-Maßnahmen und Telefonnummern: https://www.diabetesde.org/system/files/documents/gesundheitspass_diabetes_kinder_2018.pdf
  • „Julias Täschchen“: Ihr Täschchen hat Julia auch immer dabei, das ist so selbstverständlich wie das Zähneputzen! Denn da ist von Insulin bis Traubenzucker alles drin, was sie jeden Tag und für den Notfall benötigt. Notfallrationen Traubenzucker liegen auch immer bei ihren besten Freunden und in der Schule parat.
  • Notfallliste: Julias Bezugspersonen haben von den Reinharts eine Notfallliste erhalten, die alle wichtigen Telefonnummern und Erste-Hilfe-Maßnahmen umfasst. So kann Julias Umfeld jederzeit schnell und richtig reagieren, wenn zum Beispiel eine Unterzuckerung droht.
Quellen:
[1] Zur Übertragung von Daten ist eine Internetverbindung erforderlich. Zum Folgen ist die Verwendung der Follow App erforderlich. Follower sollten die Messwerte der Dexcom G6 App oder des Empfängers vor dem Treffen von Behandlungsentscheidungen immer bestätigen. Eine Liste kompatibler Geräte finden Sie unter dexcom.com/dexcom-international-compatibility.

LBL019714 Rev001

© 2024 Dexcom, Inc. Alle Rechte vorbehalten.

DE flag

DE

Region ändern